CRF 450 R
Alle Teile der Honda CRF450R sind für 2021 neu, mit Ausnahme der Räder und dem weiterentwickelten Motor. Die umfassende Aktualisierung profitiert direkt vom Know-how, das HRC durch die Entwicklung der Werksmaschine von Tim Gajser sammeln konnte, mit der er 2019 zum Weltmeistertitel fuhr.
Der neue Rahmen und die neue Schwinge sowie Änderungen an Geometrie und Aufhängung sparen Gewicht und verbessern das Kurvenverhalten erheblich. Der Motor erhält Verbesserungen an Ansaugtrakt und Auspuff, ein neues Dekompressionssystem sowie einen einzelnen Auspufftopf – zusammen führt dies zu einem weicheren Ansprechverhalten und verbesserter Fahrbarkeit im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Eine grössere hydraulische Kupplung bietet mehr Kontrolle bei verringerter Hebelkraft. Kompaktere Kunststoffteile und eine kleinere Sitzfläche erhöhen die Bewegungsfreiheit.
Modellübersicht
Das 2021er Modell der CRF450R bringt eine breite Palette von Verbesserungen und Upgrades, die sich alle mit dem Entwicklungsziel „hochpräzises Einlenken“ zusammenfassen lassen. Erstens ist die Maschine dank eines überarbeiteten Rahmens und Hilfsrahmens 2 kg leichter. Zudem sind die Steifigkeitsbalance des neuen Rahmens und der Schwinge in Verbindung mit einer strafferen Fahrwerksgeometrie, einer grösseren Bodenfreiheit und Änderungen an der Aufhängung allesamt auf ein optimales Kurvenverhalten ausgerichtet. Die Erkenntnisse aus Tim Gajsers Weltmeister-Saison 2019 reduzieren die Ermüdung der Fahrer und ermöglichen es Enthusiasten aller Leistungsklassen, konstant optimale Rundenzeiten zu erzielen.
Auch der Motor profitiert vom Know-how von HRC: Er legt nun einen starken Fokus auf das Drehmoment im unteren bis mittleren Drehzahlbereich. Die Dekompresssionseinheit wurde verlegt, das Volumen der Airbox vergrössert, das Drosselklappengehäuse überarbeitet und die Auslassöffnungen neu geformt. Auch der Auspuffkrümmer ist neu, und ein einzelner Schalldämpfer ersetzt die bisherigen Doppelschalldämpfer.
Hinzu kommen eine vergrösserte hydraulische Kupplung inklusive verringerter Handkraft sowie weitere gewichtssparende Details wie eine kleinere Benzinpumpe und ein optimierter Zylinderkopfdeckel aus Magnesium. Auch die neuen Kunststoffteile sind leichter und schlanker, um die Bewegungsfreiheit des Fahrers zu erhöhen. Die Sitzbank wurde ebenfalls verändert, sie ist nun kleiner und hinten niedriger geformt. Ein attraktives neues Grafikdesign – komplett in rot – vervollständigt dieses umfassende Modellupdate.
Hauptmerkmale
Fahrwerk
- Schmalere Rohre am Hauptrahmen und ein neuer hinterer Hilfsrahmen sparen Gewicht, wobei auf das Know-how von HRC zurückgegriffen wird
- Schmalere Rohre und Schwingendrehpunkt an der Hinterradschwinge, inklusive überarbeiteter Balance der Schwingensteifigkeit
- Geometrieänderungen in Kombination mit den oben genannten Änderungen verbessern das Einlenkverhalten
- Vorderradgabel mit neuen Dämpfungsventilen und 5 mm mehr Federweg, kombiniert mit einem ebenfalls mit neuen Dämpfungsventilen arbeitenden hinteren Stossdämpfer
- Verbesserte Ergonomie durch eine kleinere neue Sitzbank und kompaktere, neu gestaltete Kunststoffteile
Der Doppelschleifen-Aluminiumrahmen der CRF450R blieb beim 2020er Modell unverändert. Für die Saison 2021 wurde er nun mit direktem Input des HRC-Rennteams komplett erneuert, um jeden Aspekt des Kurvenverhaltens zu verbessern.
Dank schmalerer Rohre wiegt der Hauptrahmen mit 8,4 kg nun 700 g weniger als sein Vorgänger, während ein neu gestalteter Hilfsrahmen mit nun 910 g ebenfalls 320 g einspart. Auch die Fahrwerksdynamik ist neu: Während die Torsionssteifigkeit erhalten bleibt, wurde die Seitensteifigkeit um 20% reduziert, um Kurvengeschwindigkeit, Traktion und Lenkgenauigkeit zu erhöhen. Die Aluminiumschwinge hat eine neue, auf den Rahmen abgestimmte Steifigkeitsbalance mit schmaleren Rohren und Drehpunkt. Das Pro-Link-Verhältnis wurde ebenfalls überarbeitet.
Sowohl die oberen als auch die unteren Gabelbrücken wurden überarbeitet. Sie bieten nun mehr Flex für eine schnellere Lenkung und ein besseres Lenkgefühl. Die vollständig einstellbare 49-mm-Showa-USD-Federgabel ist eine Variante der Showa-„Werks"-Gabel, die an MX-Rennteams in der japanischen Meisterschaft geliefert wird. Mit dem Ziel eines verbesserten, weicheren Kurvenverhaltens wurden die Gabeln überarbeitet: Der Federweg nahm um 5 mm auf 310 mm zu und die Steifigkeit der Achsklemmen wurde erhöht. Das Hauptkolbenventil des Showa-Hinterradstossdämpfers wurde für ein schnelleres Ansprechverhalten und eine verbesserte Stossdämpfung vergrössert. Seine Feder verwendet ausserdem den leichtesten Stahl der Welt – dies spart weitere 200 g Gewicht ein.
Die Sitzbank ist jetzt kürzer, leichter und hinten um 10 mm niedriger, um die Bewegungsfreiheit des Fahrers zu unterstützen. Sie lässt sich zudem viel einfacher aus- und einbauen. Auch die Wartung wurde vereinfacht, da die Anzahl der 8-mm-Schrauben, die das Bodywork sichern, von 6 auf 4 pro Seite verringert wurde. Die neue Maschine ist zudem um 70 mm schlanker (50 mm auf der linken Seite, 20 mm auf der Auspuffseite) und die Kunststoffteile sind dünner, darüber hinaus wurde das Tankcover eingespart.
Die Werte für Lenkkopfwinkel und Nachlauf sind mit 27,1° und 114 mm nun geringer (zuvor 27,4°/116 mm) und auch der Radstand ist mit 1481 mm (1482 mm) geringfügig kürzer. Die Bodenfreiheit erhöht sich um 8 mm auf 336 mm, und die untere Gabelbrücke sitzt jetzt 6,1 mm höher bei 928 mm. Der Radius vom Schwingendrehpunkt zur Hinterrad-Achsaufnahme vergrössert sich um 0,9° auf 14,5°, während der Abstand zwischen dem Drehpunkt und der vorderen Achsaufnahme um 1,8 mm auf 914,6 mm zunimmt. Das Trockengewicht beträgt 105,8 kg und ist damit ganze 2 kg leichter als beim Vorgängermodell.
Die mit der Computational Flow Dynamics-Technologie (CFD) für maximalen Luftdurchfluss entworfenen Kühlerverkleidungen sind jetzt aus einem statt aus zwei Kunststoffteilen gefertigt und verfügen über eine untere Entlüftung, während die Kühlergitter für den Luftstrom optimiert sind. Der 6,3 l fassende Titan-Kraftstofftank wurde ebenfalls verbessert.
Serienmässig ist ein leichter Fatbar-Flex-Lenker von Renthal für optimalen Komfort. Die obere Gabelbrücke verfügt über zwei Lenkerhalterungen, mit denen der Lenker um 26 mm nach hinten und vorne versetzt werden kann. Wenn der Halter um 180° gedreht wird, kann der Lenker um weitere 10 mm aus der Grundposition verschoben werden, daraus ergeben sich vier individuelle Fahrpositionen. In Sachen Gewichtsersparnis führen auch viele kleinere Beträge zum Erfolg („Aus genug Staub kann sich ein Berg bilden", wie ein japanisches Sprichwort sagt); in diesem Sinne spart die nun nochmals optimierte Verkabelung der Maschine weitere 100 g ein.
An der Front kommt ein Doppelkolben-Bremssattel mit 30 und 27 mm Kolbendurchmesser und einer 260-mm-Wave-Scheibe zum Einsatz. Zusammen mit dem Bremsschlauch mit niedriger Ausdehnungsrate bietet die Anlage sowohl einen optimalen Druckpunkt als auch maximale Standfestigkeit. Der hintere Einkolben-Bremssattel arbeitet im Zusammenspiel mit einer 240-mm-Wave-Scheibe.
Die DID-Aluminiumfelgen sind schwarz lackiert; die Vorderradfelge ist 21 x 1,6 Zoll, die Hinterradfelge 19 x 2,15 Zoll gross. Das Hinterrad ist beim 2021er Modell sowohl stärker als auch leichter. Als Serienbereifung sind Dunlop MX33F/MX33 Crossreifen montiert.
Ein auffälliges, neues und vollständig in rot gehaltenes Grafikkonzept unterstreicht die nun noch schärfere Linienführung der 2021er CRF450R.